Ableitungsmethode |
Quelle:
(1) Bachmann G, Bannick CG, Giese E, Glante F, Kiene A, Konietzka R, Rück F, Schmidt S, Terytze K, von Borries D (1997) Fachliche Eckpunkte zur Ableitung von Bodenwerten im Rahmen des Bundes-Bodenschutzgesetzes. In: D. Rosenkranz, G. Einsele, H.-M. Harress and G. Bachmann. Bodenschutz. Ergänzbares Handbuch der Massnahmen und Empfehlungen für Schutz, Pflege und Sanierung von Böden, Landschaft und Grundwasser (Loseblattausgabe, begruendet 1988). BoS 24. Lfg IX/98 Bd. 3500, 103 S.
(2) LABO (1998) Hintergrundwerte für anorganische und organische Stoffe, 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. In: D. Rosenkranz, G. Einsele, H.-M. Harress and G. Bachmann. Bodenschutz. Ergänzbares Handbuch der Massnahmen und Empfehlungen für Schutz, Pflege und Sanierung von Böden, Landschaft und Grundwasser (Loseblattausgabe, begruendet 1988). BoS 28. Lfg XII/98 Bd. 9006, 69 S.
Die Ableitung erfolgt nach den Kriterien a) Berücksichtigung von ökotoxikologischen Wirkschwellen (NOECs/LOECs), b) ausreichender Abstand zu Prüfwerten für andere Wirkungspfade und c) Berücksichtigung von Hintergrundgehalten( LABO 1998).
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Anmerkung |
a) Die Vorsorgewerte werden nach den Hauptbodenarten gemäß KA4 (AG Boden (1994): Bodenkundliche Kartieranleitung, 4. Auflage. Hannover, 392 S., berichtigter Nachdruck 1996), unterschieden; sie berücksichtigen den vorsorgenden Schutz der Bodenfunktionen bei empfindlichen Nutzungen. Für die landwirtschaftliche Bodennutzung gilt § 17 Abs. 1 des BBodSchG
b) Stark schluffige Sande sind ensprechend der Bodenart Lehm/Schluff zu bewerten
c) Bei den Vorsorgewerten ist der Säuregrad der Böden wie folgt zu berücksichtigen
- Bei Böden der Bodenart Ton mit einem pH-Wert von < 6,0 bzw. < 5,0 gelten für Cd, Ni und Zn bzw. für Pb die Vorsorgewerte der Bodenart Lehm/Schluff
- Bei Böden der Bodenart Lehm/Schluff mit einem pH-Wert von < 6,0 bzw. < 5,0 gelten für Cd, Ni und Zn bzw. für Pb die Vorsorgewerte der Bodenart Sand. § 4 Abs. 8 der AbfKlärV (Klärschlammverordnung) vom 15. April 1992 (BGBl I S. 912) zuletzt geändert durch die Verodnung vom 6. März 1997 (BGBl I S. 446), bleibt unberührt.
d) Die Vorsorgewerte finden für Böden und Bodenhorizonte mit einem Humusgehalt von mehr als 8% keine Anwendung. Für diese Böden können die zuständigen Behörden ggf. gebietsbezogene Festsetzungen treffen.
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