etox-logo
ETOXInformationssystem
Ökotoxikologie und
Umweltqualitätsziele

Test

Identifikationsnummer 12080
Stoff 1,2-Dichlorethan
Literaturtitel The Aquatic Toxicity of Organic Compounds to Embryo-Larval Stages of Fish and Amphibians
Organismus Ambystoma gracile
Habitat Wasser
Prüfart Embryo-Larval-Toxizität
Endpunkt -
Standard -
Dauer Parameter Wert Bezug nominal / analytisch
228  h LC50 = 21,58  mg/l
Dauer (norm.) Wert (norm.)
9,5  d LC50 = 21.580  µg/l
Testmedium Süßwasser
pH Temperatur
Dynamik Wasserhärte

Methodenlisting

Zusammenfassung ZUR TESTSUBSTANZ Reinheitsgrad: p.a.. Konzentrationsbestimmung im Testmedium mit   GLC bzw. HPLC (bei c > 1 mg/l). Herstellung der Testlösungen und   kontinuierliche Beschickung der Testkammern mit spezieller Durchfluß-   Mischeinheit. Lösungsvermittlung mechanisch; entsprechend   dem Lösungsverhalten durch Magnetrührer oder Hochgeschwindigkeits-   homogenisation. In den Kammern: Testvolumen: 0,5 l, Volumendurchsatz:   200 ml/h, fortlaufende Durchmischung des Mediums mit Magnetrührern,  tägliche Kontrollmessungen.   Getestet wurde eine 6 stufige Konzentrationsreihe plus Kontrolle.   Tatsächliche Applikationskonzentrationen (mg/l): 0,001, 0,11,   1,04, 5,89, 9,12, 63,3. ZUM TESTORGANISMUS Frisch befruchtete Eier. Alter der Embryonen bei Expositionsbeginn:   max. 30 min. Die Eizellen wurden durch künstliches Herbeiführen der Ovulation   mit Hypophysenextrakt und Humanchoriongonadotropin (HCG) gewonnen.   Herkunft der Elterntiere: Charles Sullivan, Nashville, Tennessee,   USA.  Größe der Expositions-/Kontrollgruppen: 50 - 125 Individuen   je Testkammer. Der Fortgang der Embyonalentwicklung wurde täglich überprüft,   tote Exemplare wurden entfernt. In den Kontrollen nur unregelmäßiges   Auftreten von Defekten; Rate: selten > 1%. ZUM TESTMEDIUM Rekonstituiertes Wasser. Reinheitsgrad verwendeter Salze: p.a.. Alkalinität   des Stammediums (als CaCO3): 65,0 mg/l, Osmolarität (Stammedium):   10,8 mOsm/kg H2O. Bedingungen im Test: Temperatur: 18,6  Grad C, Härte (als CaCO3): 93,8 mg/l, Leitfähigkeit: 144,8 µmhos/cm,   pH: 7,7, O2-Gehalt: 7,3 mg/l. Kontrolle von Temperatur, O2-Gehalt, Härte,   pH-Wert und Leitfähigkeit in regelmäßigen Intervallen. TESTPARAMETER Kriterium für Effekt: Überlebensrate normaler Larven 4 Tage nach   dem Schlupf (Hauptschlupftag) nach ständiger Exposition während des   Embryonal- und Larvalstadiums. Als normal wurden Larven ohne grobe Defekte   bzw. Mißbildungen definiert. Tiere mit deutlichen Schädigungen (nach dem   Schlupf oder am Testende) wurden aufgrund geringer Überlebenswahrschein-   lichkeit als tot gewertet. Der angegebene Wert basiert auf der akkumulierte   Anzahl bis zum Testende geschädigter oder abgestorbener Individuen   korrigiert um die entstprechenden Daten der Kontrolle. SONSTIGES Durchflußtest. Zur Testkammer: Zur Minimierung von Substanzverlusten über   Verdunstung wurden verschlossene, vollständig mit Medium gefüllte   Pyrex-Gefäße eingesetzt, die keine freie Gasphase enthielten. Die Kammern   waren mit Edelstahlnetzen horizontal in zwei Kompartimente aufgeteilt   von denen das obere die Embryonen, das untere einen magnetgetriebenen   Rührstab enthielt. Zulauf des Mediums im Rührkompartiment, Ablauf an der   Gefäßdecke.

Memos

Bemerkung Es wurde die Embryo-Larval-Toxizität von insgesamt 11 Stoffen   gegen 2 Fischarten (S. gairdnerii; Pimephales promelas) und   4 Amphibienarten (Ambystoma gracile; Rana pipiens; Rana temporaria;   Xenopus laevis) nach analogen Verfahren geprüft. Je   Testdurchgang wurden sowohl die LC50-Werte am Hauptschlupftag   als auch am vierten Tag nach dem Hauptschlupftag bei fortgesetzter   Exposition der Larven bestimmt. Bei 9 Stoffe wurden für den verlängerten   Expositionszeitraum zusätzlich LC10- und LC1-Werte ermittelt. Die 4 mit Chloroform getesteten Arten zeigten eine zunehmende   Schadwirkung in der Reihenfolge X. laevis, P. promelas, A. gracile,   R. temporaria. Die Angabe der Originalquelle zur Testdauer (9,5 d) wurde in die   Dimension h umgerechnet.
Sonstige Befunde Mit steigender Konzentration der Testsubstanz wurden sinkende   Larvenschlupfraten bei zunehmender Zahl geschädigter Tiere   festgestellt. Bei Applikationskonzentrationen zwischen 5,89 mg/l   und 63,3 mg/l zeigten die geschlüpften Larven Schädigungen mit einer   Häufigkeit von 3 % bis 14 %. Sowohl am Schlupftag als auch am 4. Tag nach dem Schlupf wurden   mit steigenden Expositionskonzentrationen abnehmende Überlebensraten   der normalen Larven registriert. Am Testende wurden bei Konzentrationen   = 1,04 mg/l verringerte Überlebensraten gegenüber denen am Schlupftag   gefunden.