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Ökotoxikologie und
Umweltqualitätsziele

Test

Identifikationsnummer 14355
Stoff Dichlormethan
Literaturtitel Toxicity of Methylene Chloride to Life Stages of the Fathead Minnow, Pimephales promelas Rafinesque
Organismus Pimephales promelas
Habitat Wasser
Prüfart Reproduktion
Endpunkt -
Standard ASTM E 729-80
Dauer Parameter Wert Bezug nominal / analytisch
32  d MATC = 108  mg/l
Dauer (norm.) Wert (norm.)
32  d MATC = 108.000  µg/l
Testmedium Süßwasser
pH Temperatur
Dynamik Wasserhärte

Methodenlisting

Zusammenfassung ZUR TESTSUBSTANZ: Reinheitsgrad > 99,9 %. Konzentrationsbestimmung in den Testkammern   mit GC. Herstellung von Testansätzen und Beschickung der Kammern   mit modifiziertem "Mount-Brungs"-Proportionalverdünner (Kapazität: 2 l).   Getestet wurde eine 6stufige Konzentrationsreihe plus Kontrolle.   Tatsächliche Applikationskonzentrationen im Medium (mg/l): 321,   209, 142, 82, 55, 29, < 5 (Kontrolle). Volumendurchsatz je   Kammer: 24 l/24 h. Kontrollmessungen vor Versuchsbeginn sowie   mehrfach wöchentlich im Testverlauf. Testvolumen: 1,275 l. ZUM TESTORGANISMUS: Embryonen aus eigener Zucht (Dow Chemical Company). Alter: unter   24 h. Mikroskopische Prüfung vor Versuchsbeginn. Tote, pilzbefallene,   geschädigte oder in anderer Weise abnorm erscheinende Exemplare   sowie Aggregationen von mehr als drei Embryonen wurden entfernt.   4 parallele Testreihen: pro Konzentrationsschritt 4   Expositionsgruppen à 15 Embryonen. Exposition der Embryonen in   durchströmten Bechergläsern innerhalb größerer Glas/Plexiglas-Kammern   (Gefäßfixierung mit Edelstahldrähten). Tägliche Kontrolle der   Testgruppen bis zum Hauptschlupftag. Tote Embryonen und   geschlüpfte Larven wurden gezählt, tote Embryonen entfernt,   Larven in die Kammern entlassen. Terminierung des Tests 28 Tage   nach dem Hauptschlupftag (4. Tag) durch Abtöten überlebender   Larven in Eiswasser. Wägung der Tiere am Testende.   Futter: frisch geschlüpfte, lebende Salinenkrebse, Futtergaben:   mindest. 2-3x täglich. ZUM TESTMEDIUM: Aufbereitetes Wasser aus dem Lake Huron. Kalk- und Flockungsmittelzusatz   (Eisenchlorid) durch den Versorger (Midland Water Treatment   Plant). Weitere Konditionierung für die Verwendung im Test:   Aktivkohle-Filtration, UV-Sterilisation, pH-Justierung mit CO2.  pH: 6,8 - 8,6, Temperatur: 24,8 - 26,0 Grad C, O2-Gehalt: > 91 %   Sättigung, Härte: 73-82 mg/l (als CaCO3), Alkalinität: 48-54 mg/l   (als CaCO3), Leitfähigkeit 120 µmhos/cm, Photoperiode: 16 h.   Tägliche Kontrolle von Temperatur, O2-Gehalt und pH-Wert. ZUM TESTPARAMETER: Es wurde der körpergewichtsbezogene MATC (*) bestimmt. Der festgesetzte Wert repräsentiert das geometrische Mittel der im   Test erhaltenen Extremwerte. (*) Definitionshinweis der Experimentatoren: MATC (maximum acceptable toxicant concentration) entsprechend   McKim (1977), J. Fish. Res. Board Can., 34, 1148-1154 =   hypothetische, toxische Schwellenkonzentration zwischen der   höchsten Toxinkonzentration ohne Effekt und der nächst   höheren, die beim Vergleich mit der Kontrolle eine toxische   Wirkung entfaltet. SONSTIGES: Durchflußtest. Zum Auswertungsverfahren: Je Testkammer wurde die   Gesamtzahl geschlüpfter Larven einschließlich deformierter oder   abgestorbener Individuen ermittelt. Durch Subtraktion deformierter wie   toter Larven wurde daraus die Zahl der zum Schlupfzeitpunkt normalen   Larven errechnet. Ferner wurde der Prozentsatz der zum Schlüpfen   gelangten Embryonen sowie der Hauptschlupftag (rechnerisches Mittel) bestimmt.

Memos

Bemerkung In einem vorausgegangenen Akuttest wurden an juvenilen Tieren der   selben Fischart in einer analogen Testapparatur die LC50-Werte für 96 h   und 192 h bestimmt. Die niedrigste Konzentration bei der im Akuttest   nach 192 h noch eine erhöhte Mortalität gegenüber der Kontrolle festzustellen   war (357 ± 4,6 mg/l) diente als Orientierungswert bei der Bemessung der   höchsten Expositionskonzentration des anschließenden Embryo-Larval-Tests.
Sonstige Befunde Im getesteten Konzentrationsbereich (¾ 321 ± 6,14 mg/l) konnte  keine signifikante Veränderung der Schlupfrate gegenüber der   Kontrolle beobachtet werden. Konzentrationen im Medium von 29,8 ± 1,4 - 142,0 ± 8,38 mg/l   führten zu keiner signifikanten Reduzierung der Überlebensrate   geschlüpfter Larven im Vergleich zur Kontrolle (< 5 mg/l;   Überlebensrate: 78 %). Bei Konzentrationen von 209 ± 14,1 und 321   ± 6,14 mg/l wurde dagegen ein signifikanter Rückgang der Überlebensrate   festgestellt (¾ 28 %). Eine Konzentration von 321 ± 6,14 mg/l führte   zum Absterben aller Larven innerhalb von 96 h nach dem Hauptschlupftag. Bei Konzentrationen = 142 ± 8,38 mg/l ließ sich eine signifikante   Verminderung des Durchschnittsgewichts überlebender Larven nachweisen.   Der Quotient LC50 (96 h, juvenile Tiere; Ergebnis eines vorausgegangenen   Akuttests) : MATC beträgt 4,6.