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Ökotoxikologie und
Umweltqualitätsziele

Qualitätsziel

Identifikationsnummer 2584
Stoff Benzo(a)pyren
Literaturtitel Soil quality criteria for selected compounds
Medium / Matrix BODEN
Nation / Region Dänemark Land keine Angaben
Institution Danish Environmental Protection Agency
Wertstatus Qualitätskriterium Schutzgut Struktur/Funktion terrestrischer Ökosysteme
Nutzung -
Schutzniveau Vorsorge

Wert

Wertbezeichnung Zielwert (Ug.) Zielwert (Og.) Wertspezifikation
SQC = 0,1  mg/kg TG
Zielwert (UgNorm.) Zielwert (OgNorm.) Wertspezifikation
SQC = 0,1  mg/kg TG
Wertspezifikation/Monitoring
Bemerkung
Ableitungsbasis Ökotoxikolgische Daten für Bodenmikroorganismen, mikrobiologische Summenparameter, Pflanzen und Invertebraten (NOECs, LOECs, ECs). Wegen der geringen Anzahl an verfügbaren Daten für Biotests in Böden wurden zusätzlich Daten aus Tests in Wasser und aus Tests, in denen Benz(a)pyren über das Futter verabreicht wurden, zur Ableitung verwendet. Dafür wurde einerseits die Konzentration im Wasser (mg/l) mit Hilfe der Parameter Pow (Octanol/Wasser Verteilungskoeffizient), dem Anteil an organischer Substanz und dem Wassergehalt im Boden auf die Konzetration im Boden (mg/kg TG Boden) umgerechnet, und andererseits die Konzentration im Futter (mg/kg TG Futter 95% OM) über den organischen Anteil (OM) auf die Konzentration im Boden (mg/kg TG Boden, 2,9% OM).
Ableitungsmethode Die Ableitung erfolgt in mehreren Schritten. Der erste Schritt bildet eine Literaturrecherche nach Studien in denen Chemikalien und Bodenorganismen geprüft wurden, die in Reports, Reviews oder wissenschaftlichen Journalen publiziert sind. Dann erfolgt die Auswahl von Studien in denen die Durchführung und Auswertung des Biotests den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand entsprechen und, die nachvollziehbar dokumentiert sind. Die Ermittlung der Soil Quality Criteria (SQC) erfolgt mit der Hilfe von zwei Extrapolationsmethoden. Bei der "simple factorial application method" (FAME) werden die Daten, in Abhängigkeit von der Quantität und Qualität der Daten, durch Sicherheitsfaktoren zwischen 10 und 1000 geteilt. Bei der "distribution based extrapolation method" (DIBAEX, Wagner & Lokke (1991) Estimation of ecotoxicological protection levels from NOEC toxicity data. Water Research 25, 1237-1242) wird aus der Verteilung der NOECs ein Wert abgeschätzt bei dem ein vorgegebener Prozentsatz der Arten geschützt ist (95% aller Arten). Diese beiden Methoden werden für die Ableitung von SQCs für Organika verwendet. Die Ableitung der SQCs für Metalle erfolgt dagegen direkt auf der Basis der verfügbaren Daten unter Berücksichtigung des Verbleibs und der Bioverfügbarkeit dieser Stoffe im Böden.